Ich unterrichtete als Schlagzeuglehrer lange Zeit an verschiedenen Musikschulen und als Mitglied unterschiedlichster Bands habe ich viele Konzerte im In- und Ausland gespielt
Wenn Hypnose die absolute Fokussierung von Aufmerksamkeit ist, dann ist das Spielen eines Konzerts ebenfalls von einem starken Tranceerleben gekennzeichnet. Die absolute Konzentration auf die Musik ermöglicht dem Körper automatisch die richtigen eingeübten Muster zu vollziehen, um Bewegung in Musik zu verwandeln.
Viele unserer geistigen oder körperlichen „Bewegungen“ haben wir jahrelang, ob bewusst oder unbewusst, eintrainiert. Für die meisten meiner Schüler ist es mit viel Freude verbunden, etwas von Grund auf neu zu lernen. Die Herausforderung ist groß und gleichzeitig scheint das beglückende Gefühl einen ersten Schritt in die richtige Richtung gemacht zu haben, eine starke Belohnung zu sein, um voran zu gehen. Nicht umsonst sagt man auch: „Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne...“. (Hermann Hesse)
Schüler, welche schon Vorerfahrungen mit ihrem Instrument hatten, taten sich gewöhnlich schwer an ihren Grundlagen zu arbeiten. Einer meiner Schüler fiel trotz unzähliger Versuche immer wieder in den einen gleichen „Beat“ zurück, welchen er schon Jahre lang spielte. Er wollte wirklich etwas dazu lernen, aber auf Anhieb fand er keinen Weg seine Automatismen kontrollieren zu lernen.
Aus hypnotherapeutischer Sicht ist hierbei ein Ansatz notwendig, der einem hilft das notwendige Gleichgewicht zwischen Aufmerksamkeit und Gelöstheit zu finden, damit das Gehirn etwas Neues lernen kann. Zu starke Anspannung verhindert das Aufnehmen von neuen Informationen, eine zu starke Entspannung verringert die nötige Wachheit. In diesem Kontext helfen die Mittel der Hypnose, den Menschen bereichernde Erfahrungen machen zu lassen, welche ihren bisherigen Erfahrungsschatz ergänzen.